Hallo Leute und Frohe Ostern erstmal,
ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. Vor ca. 2 Jahren habe ich einen beschädigten E46 330xd Touring Automatik gekauft und im darauffolgenden Jahr restauriert. Dabei war besonders die Hinterachse schon recht stark korrodiert.
Was wurde alles bei der Grundrestaurierung gemacht:
- neue Schweller eingeschweißt, alle Roststellen am Unterboden entfernt bzw. Bleche eingeschweißt
- der ganze Unterboden wurde ab der Hälfte entlackt und ein neuer Lackaufbau aufgebracht (Epoxy Grundierung, Epoxy/Eisenglimmer, PU/Eisenglimmer, im Steinschlagbereich Steinschlagschutz, innen neue Dämmmatten); zusätzlich wurden bei den Hinterachsaufnahmen vorsorglich Verstärkungsbleche eingeschweißt
- dieselbe Prozedur wurde auch am Hinterachsträger, Vorderachsträger und allen Fahrwerksteilen gemacht (untere Querlenker neu); ALLE Gummilager neu
- neue Federn und Dämpfer (Bilstein B6 + Eibach ProKit)
- neuer Turbolader, Motor neu abgedichtet
- neue Hardyscheibe, neue Motor- und Getriebelager, neuer Schwingungsdämpfer vorne am Motor
- neue Radlager, Sensoren,...
Nach dieser Grundsanierung funktionierte alles, außer dass mich eben Vibrationen/Dröhnen im Innenraum ab ca. 100km/h mit "peak" bei 120km/h plagten. Diese sind rein abhängig von der Drehzahl der Hinterachse und NICHT last- oder gangabhängig.
Weiters habe ich, wenn ich im Stand D einlege, Vibrationen im Innenraum (das ist lt. einem BMW-Mechaniker beim xd aber scheinbar normal - evtl die Injektoren?). Damit könnte ich aber leben.
Dann habe ich mit dem Teile Tauschen wie folgt weitergemacht:
- BEIDE Kardanwellen mit neuen Kreuzgelenken bestückt + neues Mittellager und wuchten lassen (<5gmm lt. Kardanwellen-Wuchtmaschine)
- neue vordere Gelenkwellen
- Automatikgetriebe überholt; neuer, verstärkter Wandler
Ich habe mit der "Bosch iNVH" App mit meinem Smartphone auch massenweise Vibrationsspektren von allen möglichen Punkten und 100e "Experimente" gemacht, wo ich die Vorderachse, oder Hinterachse blockiert habe, die Kardanwelle ausgebaut und eine andere probiert habe, die hinteren Antriebswellen abgeschraubt habe, usw...
Die höchste Amplitude messe und fühle ich im unteren Bereich des Hinterachsträgers und an den beiden hinteren Hinterachsträger-Anschraubpunkten. Demnach ist es definitiv die hintere Kardanwelle im hinteren Bereich ODER das hintere Differential (55Hz bei 120km/h). Ein weiterer Test mit 240km/h an der Hinterachse zeigt noch viel stärkere Amplituden bei ~110Hz, also irgendwas geht in Resonanz.
Meine letzten Ideen:
- Kann es wirklich vom Differential bzw. dessen Eingangslager kommen? Es fühlt sich bei Handbetätigung absolut i.O. an und macht keine Geräusche.
- Meine zweite Hypothese ist, dass sich die Eigenfrequenz des Hinterachsträgers durch Korrosion derart verändert hat, dass dieser jetzt eine andere Eigenfrequenz hat und schwingt. Kann das möglich sein?
Wie ihr seht, bin ich mittlerweile mit meinem Latein so ziemlich am Ende und hoffe daher auf Tipps oder Erfahrungen eurerseits, da ich das Auto aufgrund des mittlerweile irren Aufwands nicht aufgeben möchte 
LG
Andreas