Richtig Unterdruck messen?!

  • Moin,


    nach einer etwas unnötigen Reparatur legt mein Auto ab und zu einen Fehler in der DDE ab, Regelabweichung AGR (Luftmasse zu hoch), Fehlercode hab ich jetzt leider nicht im Kopf. Der Fehler wird nur bei Leerlaufdrehzahl abgelegt. AGR funktioniert und der Luftmassenmesser ist auch noch kein Jahr alt und von Bosch. Die Schläuche wurden irgendwann letztes Jahr getauscht, allerdings habe ich normale Kraftstoffleistung mit Gewebe genommen.

    Ich habe den Unterdruck am Prüfschlauch gemessen, der lag bei ca. 300mBar und direkt an der Unterdruckpumpe bei ca. 600mBar. Außerdem habe ich bei ausgeschaltetem Motor über den Prüfschlauch Unterdruck auf das System gegeben und er ist in der Minute von ca. 600mBar auf 300mBar abgefallen, also eigentlich ganz in Ordnung. Es wurde immer bei betriebswarmen Motor gemessen.

    Jetzt zu meiner Frage sind die Messwerte in Ordnung? Oder muss ich bei kaltem Motor messen damit z.B. das AGR Ventil nicht aktiv ist?

    Außerdem wurde im Zuge der Reparatur die ASB neu abgedichtet (Formdichtungen und Blindstopfen) und die KGE gegen eine mit Vlies gewechselt, weil es vorher dank China Dichtsatz und Zyklon mächtig gesifft hat.

    Theoretisch ist ja jetzt durch die dichte ASB der Druck etwas höher, aber keine Ahnung ob der MAP Sensor sich adaptiert.

    AGR Rate anpassen funktioniert mit meiner I**A Version leider nicht, weil zu neu.


    Vielleicht kann mir jemand von euch ja weiterhelfen.


    Gruß Lukas

  • 300mBar abgefallen, also eigentlich ganz in Ordnung

    Eigentlich nicht in Ordnung.

    Das Problem hattest du doch schon mal Klick . Da schreibst du, Unterdruckschläuche teilweise erneuert, sind die jetzt alle gewechselt?

    Wo hast du die Messleitung angeschlossen, am Drallklappenanschluß?

  • Ja es sind alle Unterdruckschläuche getauscht, aber wie schon gesagt halt keine Silikonschläuche, ich weiß nicht wie dauerhaltbar das ist. Werde die wohl nochmal gegen Silikonschläuche tauschen.

    Die anderen Druckwandler (Motorlager und Drallklappen) werde ich nochmal prüfen. Der für die Drallklappen muss aber drin bleiben richtig??

    Messleitung wurde am Unterdruckverteiler direkt gesetzt, weil der mit der neuen Teilenummer einen Anschluss zuviel hatte.

    Vor einem Jahr war es auf jeden Fall der verstopfte MAP Sensor der die Probleme ausgelöst hat, da war die Fehlermeldung auch genau umgekehrt AGR Rate zu hoch.

    Ich tausche jetzt nochmal alle Schläuche und guck mal weiter.

    So kleiner Nachtrag:

    Ich habe eben nochmal bei kaltem Motor gemessen, es werden sofort ca.700mBar aufgebaut und der Druck fällt innerhalb von 3 Minuten auf ca.300mBar ab. Langsam wird’s komisch, der einzige Unterschied bei warmen Motor ist nur die Ansteuerung vom AGR, meines Wissens. Kommt da wirklich so ein hoher Druckverlust zu Stande??


    Gruß Lukas

  • .700mBar aufgebaut und der Druck fällt innerhalb von 3 Minuten auf ca.300mBar ab. Langsam wird’s komisch,

    700 mbar sind gut, ich vermute du hast irgendwo eine Undichtigkeit. Am Besten am Verteilerrohr Messen.

    Der für die Drallklappen muss aber drin bleiben richtig

    Meinst du das Elektrische Umschaltventil ?

  • die Ursache für den Unterdruckabfall hatte ich hier letztens schon einmal geschrieben. Die Unterdruckpumpe bringt nur ihre volle Leistung wenn ihre Ölversorgung durch die Nockenwelle nicht verstopft ist. Dies passiert aber recht häufig. Ohne Öl dichtet diese Pumpe nicht richtig ab und bringt nur noch so wenig Unterdruck welcher nicht mehr ausreicht um das Unterdruckgesteuerte AGR Ventil zu versorgen. Somit steht dies meistens geschlossen und die Luftmasse zeigt den viel zu hohen Wert an.


    Ich spreche hier aber ausdrücklich von den Unterdruckgesteuerten AGR Modellen und nicht von den Elektrischen.


    Lösung: Pumpe vorne abbauen und das kleine Löchlein zur Nockenwelle wieder frei machen. Dann liegen, zumindest beim 320d (136PS) auch wieder deutlich über 800mbar Untedruck vorne an der Pumpe an.

    Beim 330d können die Werte auch ein wenig abweichen aber mit 300mbar läuft alles aus dem Ruder.


    viel Erfolg

    Carsten

  • Sorry, aber bei dir scheint jedes Unterdruckproblem ein Problem mit der Vakuumpe zu sein.

    Wenn 700 mbar anliegen ist das ein super Wert und kein Problem mit der Pumpe.

    Jetzt schaust dir mal Bitte an wie man den Unterdruck prüft. Hab das mal grob gezeichnet.

    Unterdruck.png

    So, wenn ich jetzt den Unterdruckschlauch vom Turbo geprüft habe, ziehe ich den ab und verschließe den Anschluss. Den schließe ich den nächsten Schlauch am 2ten anschluss an usw. usw. Dabei kann ich auch gleichzeitig das Verteilerrohr auf undichtigkeit prüfen.

  • 700 mbar sind gut, ich vermute du hast irgendwo eine Undichtigkeit. Am Besten am Verteilerrohr Messen.

    Meinst du das Elektrische Umschaltventil ?

    Genau am Verteilerrohr ist die Messleitung:thumbup:

    Ja wir meinen das gleiche, Druckwandler, Umschaltventil oder wenn man ganz genau sein will 3/2 Wegeventil.

    Schläuche sind bestellt, ich vermute dass die Schlauche die verbaut sind einfach bisschen undicht werden, sobald der Motor auf Temperatur ist. Sind halt Kraftstoffschläuche, keine Unterdruckschläuche. Hab ich mir einfach doppelte Arbeit mit gemacht.

    Wenn ich am Wochenende Zeit habe prüfe ich das mal nach deinem Schema und wenn vorher die neuen Schläuche ankommen werden die einfach verbaut und danach auf Dichtigkeit geprüft.

    Die Druckwandler werden trotzdem geprüft.


    Schrauber C.

    Das mag vielleicht sein, dass die Unterdruckpumpe mit zu wenig Öl nicht ausreichend abdichtet. Aber der Rest ist Mumpitz, ganz ehrlich.

    Schau dir bitte mal das Venturi Prinzip an, die Abgase können nicht bis zum Luftmassenmesser zurück und dort Werte verändern, die können nur in die Ansaugbrücke. Als Beweisstück guck dir mal nen Luftfilter an, ist der schwarz? Nein!

    Außerdem habe ich bei meinem Auto erst letzte Woche neue alte Nockenwellen verbaut und die Kettenradschrauben natürlich mit erneuert. Obwohl der Spendermotor bestimmt 250.000km auf der Uhr hatte waren da keine Anzeichen von irgendwelchen Ablagerungen. Die Vakuumpumpe war übrigens auch im Teilewäscher…

    Und wenn da irgendwelche Fremdkörper sind die so eine Verstopfung verursachen können, hast eher Fressspuren im Lagerbock wo die Ölversorgung her kommt…

    Und zum guten Schluss habe ich in meinem ersten Post geschrieben, dass ich direkt an der Vakuumpumpe, also ohne Verbraucher direkt hinterm Rückschlagventil 600mBar gemessen habe.


    Als Rat für dich, erstmal lesen und dann überlegen, ob die Theorie mit den grundlegenden Prinzipien der Physik vereinbar ist:thumbsup:


    Gruß Lukas

  • Genau am Verteilerrohr ist die Messleitung :thumbup:

    Ja wir meinen das gleiche

    Super, du weißt was ich meine :thumbup:.

    Muss ja nicht unbedingt immer so sein wie ich schreibe, kann da halt auch nur vermuten, weil ich ja nicht am Auto bin:).

    Aber so kann man das schon mal ausschließen, oder eben nicht:)