Ölwanne M54 ausbauen

  • Ich fahr 20km zur Arbeit, wenn es regnet oder im Winter, wenn Salz und Schnee auf der Straße liegt. Ölwechsel mach ich einmal im Jahr. Dann kommen noch 1-3 Fahrten pro Jahr nach Süddeutschland und Südtirol dazu. Ich krieg so 10.000km pro Jahr zustande, eher weniger. Sonst fahr ich Motorrad. Ölverbrauch/Verlust war so 0,5l/1000km. Diesen 320i hab ich seit 2009 (160.000km), hatte vorher das vor-FL Modell. Hab gestern noch im Forum nach Toralin Behandlungen gesucht, ich denk mal ich probier das auch.

    Gruß,

    Martin

  • martin-8

    Du kannst ja beim nächsten Ölwechsel auf ein 5W40 Öl umölen - Addinol hat da auch etwas im Angebot >> https://www.ebay.de/itm/332796…3626b1:g:kpwAAOSwRWtdGdZq


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    Wenn man sich beim weglaufen nicht noch einmal umdreht, fährt man das falsche Auto ********* Winne, fährt BMW seit 1999.
    E34 ( 1999 - 2007 ), E46 316ti Compact ( 2007 - 2009 ), seit 2009 E39 FL Touring, dazu seit 2014 E46 320dT 6G für Frauchen.

  • So ein Öl gehört definitiv nicht in den Motor. Ein 5W40 nach LL01 ist das mindeste was man nutzen sollte.


    Das ist was für Diesel mit Partikelfilter, und für die M54 Motoren zu dünn.


    Wenn du den Ölverbrauch verringern willst ist das Öl zu wechseln der erste Schritt.


    Frisches Öl bietet aber eine gute Grundlage für eine Reinigung.


    Toralin anwenden, Motor nochmal warm fahren und einen Motorreiniger anwenden (nehme gerne die LM Proline Spülung), und danach dickeres Öl (zB. Valvolone Maxlife 10W40).

  • danach dickeres Öl (zB. Valvolone Maxlife 10W40).

    ...das keine BMW LL01 Freigabe hat (ich kenne weltweit auch nur 2x 10W40 Öle mit einer BMW LL01 Freigabe), einen sehr geringen Viskositätsindex (Qualitätsbereich für die Fließgeschwindigkeit) und einen niedrigen Flammpunkt hat sowie insgesamt ein billiges HC-Öl ist. Scheint aber irgendwelche speziellen Reinigungsadditive drinne zu haben. Auch wenn der M54 nun schon ein älteres Triebwerk ist, muss man ihn nicht mit einem solchen Kurzbereichsöl betreiben. Bei -10 Grad möchte ich da keinen Kaltstart nach einer Woche Standzeit hören :pinch:

  • Eine Freigabe ist bei unseren alten Kisten eh hinfällig. Sie hilft zwar ein passendes Öl zu finden, heißt aber nicht, dass Öle ohne Freigabe nicht passend für den Motor sein können. Ich finde das MaxLife 10W-40 bei normalem Anforderungsprofil auch als sehr geeignet für unsere Motoren an. Vor 10W braucht man keine Angst zu haben. Die Winterviskosität von 10W beschreibt, dass das Öl bei -25°C noch pumpbar ist und eine ähnliche Viskosität wie ein 5W bei -30°C aufweist. Bei -10°C braucht man da noch nicht zwingend Bedenken haben. Hinzu kommt, dass Öle mit geringem Viskositätsindex in der Regel unter Belastung weniger abbauen und dünner werden.


    BTT: Freut mich, dass die Wanne wieder sitzt. Ich würde das Öl aber auch eher als eine kurze Spülung sehen und demnächst (1 - 2tkm) auf ein stabileres 5W-40 wechseln. Das lässt sich auch gut mit einer Toralin-Kur verbinden, indem Du das Öl kurz danach wechselt. Damit kannst Du einen möglichen Eintrag des Reinigungsmittels ins Öl wieder eliminieren :thumbup:

  • M54B25

    Mit midestens ein LL01 Öl meine ich, dass die neueren Normen eher weniger geeignet sind.


    Wie Toemel schon ausgeführt hat braucht man sich bei - 10 Grad noch keine Gedanken zu machen.

    Diesen Winter gab es wenige Tage an denen bei uns - 15 Grad beim Starten vorlagen..

    Da ist ein 5W oder besser ein 0W natürlich im Vorteil, aber das 10W funktioniert auch noch und nach drei Minuten fahrt ist der Motor schon so angewärmt, dass kein merkbarer Unterschied mehr besteht.

    Dafür hat das 10W im Rest des Jahres einen Vorteil.


    Bei vielen leuten Tickern die Hydrostößel zB. Eher mit dünnen Ölen, was mit einer Nummer dicker dann nicht mehr passiert.


    Am wichtigsten sind aber nicht zu lange wechselintervalle, die Durchschnittsgeschwindigkeit aus dem BC nehmen und * 250h rechnen ergibt den optimalen intervall.

  • Die Winterviskosität von 10W beschreibt, dass das Öl bei -25°C noch pumpbar ist und eine ähnliche Viskosität wie ein 5W bei -30°C aufweist.

    Stammtischwissen oder alternative Fakten? Die Pumpbarkeit wird durch den Pourpoint gekennzeichnet und hat wenig mit dem W-Wert zu tun - und dieser Wert hat schon mal gar keine Abhängigkeit vom Heißwert - der Wert wird immer gleich ermittelt und bedeutet immer die gleiche Fließeigenschaft egal ob 5W-30, 5W-40 oder 5W-50.

  • Der Pourpoint ist nicht mit der Grenzpumptemeratur zu verwechseln.

    Bei einem 10W ist ein kaltstart bis -25° sichergestellt, mit einem 5W bis -30°, 0W -35°..

    Gut zusammengefasst bei Addinol


    Noch ein Beispiel anhand meines Lieblingsöl fürs Mopped, 10W40 Racing 4t von Ravenol.

    Ist "nur" ein 10W, obwohl der Pourpoint bei -60°C liegt!


    Bei der Abfüllung (auf dem Datenblatt) liegen die meisten 10 und 5W40er gleich auf.

    Jedoch muss um das Öl Winterfähiger zu bekommen auf ein dünneres Grundöl zurückgegriffen werden. Das wird meistens mit sogenannten Viskositätsverbesserern erreicht, welche im Betrieb jedoch verschleißen.

    Da das 10W davon weniger benötigt ist es im Betrieb tendenziell länger stabil.


    Wer seinen 330i nur im Sommer und vielleicht gerne auf dem Ring bewegt, der ist sogar mit einem 15W gut bedient. Aber bitte kein Mineralöl aus dem Baumarkt, sondern was Synthetisches ^^

  • Ich beziehe mich da auf die offiziellen SAE Grenzwerte für die Motorölklassen. An einem Stammtisch war ich leider schon viel zu lange nicht mehr. Aber um es zu konkretisieren, verweise ich gerne auf den im Forum so beliebten Hersteller Addinol. Einfach auf der Seite herunterscrollen bis zum Abschnitt "SAE-Klassen für Motorenöle und Getriebeöle" und man findet folgende Tabelle, welche meine Aussage in deinem Zitat belegt:


    SAE Grenzklassen.jpg


    Gemäß Fußnote ist also die Kaltstartsicherheit bei der Verwendung von 10W Ölen bis -25°C gegeben. Die "Angst" vor 10W bei -10°C ist damit unbegründet. Wenn man häufig bei -25°C seinen Motor starten möchte, sehe ich trotzdem ein 5W oder 0W als sinnvoller an, diese Temperaturen haben wir hier aber höchst selten.

    Zum Pourpoint: Dieser bezeichnet die niedrigste Temperatur bei welcher das Öl nicht stockt und unter Schwerkrafteinfluss noch fließt. Dieser liegt noch unter der Grenzpumptemperatur welche ich oben meine.

    Von der Abhängigkeit des Heißwertes habe ich nichts gesagt, auch wenn es hier (s.Tabelle 4. Spalte) theoretische Zusammenhänge der Winterklasse mit der 100°C Viskosität gibt. Vielleicht haben wir hier aneinander vorbeigeredet. Was ich meine: Es gibt eine Abhängigkeit von der Stabilität der Heißviskosität über die Nutzungsdauer des Öls, sofern ein Öl viele Viskositätsindex-Verbesserer enthält. Diese sind Polymere welche unter starker Scherung zerstört und damit abgebaut werden. So kann es sein, dass nach 10tkm sportlicher Fahrweise ein einfaches 5W-40 zum 5W-30 wird, während ein 10W-40 ein 10W-40 bleibt. Ich weiß, dass das sehr pauschal ist und nicht für alle Öle zutrifft, für die meisten aber schon.

    Sorry für den langen Exkurs zu den Motorölen, finde das Thema einfach zu interessant und hoffe damit für mehr Klarheit als Verwirrung zu sorgen :gruebel:


    Edit sagt: zu laaahm :wall:

  • hoffe damit für mehr Klarheit als Verwirrung zu sorgen

    :thumbup:Ja hast du, ich hatte es so gelesen, wie du es nun korrigiert dargestellt hast.


    Zur Thematik PourPoint und Grenzpumptemperatur - letzterer Wert findet sich in keinem mir bekannten technischen Datenblatt zu Kfz-Ölen - wie du schon geschrieben hast, ist das ja auch gar nicht notwendig wegen der Spezifikation der Viskositätsklassen, den PourPoint-Wert hingegen schon. Addinol selbst wirbt dann auch mit diesem Wert - vgl. hier letzter Absatz.


    Zur -10 Grad-Thematik - in unserem Daily einem 2016er 1.2er TSI Polo mit lowboost R4 teste ich jedes Jahr ein neues Öl - zwangsweise jedes 2te Jahr original VW Öl wegen der Garantiebestimmungen:

    • 2016/2017 5W30 Original VW Öl (Werksabfüllung)
    • 2017/2018 0W40 Aral M-Tronic (Eigenservice)
    • 2018/2019 5W30 Original VW Öl (VW-Service)
    • 2019/2020 5W30 Liqui Moly LongTech 5W-30 (Eigenservice)
    • 2020/2021 0W30 Original VW Öl (VW-Service)

    Der Wagen steht öfter mal ein paar Tage und in Berlin hatte es in den zurückliegenden Jahren als tiefstes -19 und dieses Jahr -13 Grad für einige Nächte gehabt.

    Da der Wagen dann auch häufig bis überwiegend Kurzstrecke unterwegs ist und nach 4km bei 0 Grad nichtmal 50 Grad Öltemperatur erreicht, ist mir ein guter PourPoint-Wert und eine gute VK40 sehr wichtig. Ausgehend von den verschiedenen verwendeten Ölen ergeben sich für mich die besten Erfahrungswerte, wie unter diesen Bedingungen ein relativ moderner Motor mit dem Öl startet.


    Das beste Öl war das 0W40 Aral M-Tronic und das zweitbeste die Werksabfüllung - mutmaßlich ein 5W30 von Castrol, die aber eher zu Daten eines 0W30 tendieren. Die andere 5W Öle und selbst die neueste VW-Kreation mit 0W30 fielen da durch einen längeren Aufbau des Öldrucks auf. Und wir reden hier von 4 Liter Öl bei einer 1.2er R4-Nähmaschine - deswegen meine bewusst despektierliche Äußerung zu einem 10W40 für unsere größeren Sixpacks (und als OEM-N*zi natürlich weil es keine BMW LL01 Freigabe hat). Wer es machen will soll es, wer einen E46 als Daily auch und viel im Winter fährt - da gibt es sehr gute 0W40 LL01 Öle am Markt, die es besser können. Und wenn der Motor undicht ist, hilft auch kein 10W wirklich - weil wenn es heiß ist, sind die Öl alle fast gleich dünn.