Scheibenwechsel bei jedem Belagwechsel? - Angefressen nach TÜV-Besuch

  • Eure Meinung:


    Mein Sohn war vor Weihnachten mit seinem E87 beim TÜV und es wurden Bremsbeläge vorne reklamiert, obwohl die Verschleißanzeige noch nicht angesprochen hat.
    Also Plakette verweigert, soweit auch in Ordnung, die waren auch fertig.
    Über die Feiertage haben wir die gewechselt, heute ging er zur Nachprüfung, und jetzt sollen auf einmal auch die Scheiben neu
    Angeblich wird das jetzt immer so gemacht. Obwohl Min-Dicke noch nicht erreicht.
    Hätten wir das Auto in die Werkstatt, hätten die auf jeden Fall die Scheiben neu gemacht.


    Er hat ihn trotzdem die Plakette gegeben, auf dem Bericht steht "ohne Mängel", aber er hat meinem Sohn hat jetzt den Floh ins Ohr gesetzt, dass die Scheiben schnellstmöglich neu müssen, weil sich sonst die Beläge an die alten einschleifen und dann müssen die Beläge, obwohl grad mal 200km drauf, auch wieder runter. Wenn wir gleich wechseln, können wir die Klötze lassen :lehrer:


    Aber Plakette und "Ohne Mängel" :m0024::m0024:
    Totaler Quatsch oder?

  • Wichtigtuerische Klugscheißer gibt es bei allen Prüfstellen. Ohne Mängel ist ohne Mängel - fertig.


    Es ist allerdings so, das bei den meisten Fahrprofilen Beläge und Scheiben zu gleicher Zeit zu wechseln sind. Kommt m.E. sehr oft vor.


    Meine Mercedese hatten alle so um und bei 100-120.000 den ersten Belagwechsel und da wurden dann die Scheiben mit gewechselt.


    Bei unserem E46 habe ich bei 100.000 nur die Beläge gewechselt, weil Scheiben noch eine ausreichende Dicke aufwiesen.

  • Wenn der Prüfer nicht gemessen hat ist er nur vom Rand an den Scheiben ausgegangen, da habe ich schon oft die Aussage gehört "Wenn ein Rand an der Scheibe ist einfach mitwechseln." Also nichts drauf geben wenn das Mindestmaß nicht erreicht ist, denn über Mindestmaß vertragen die Scheiben noch einen Satz Klötzer...fertig. :)


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • ich seh das genauso. Zumal die vorne schon mal gewechselt wurden.
    Ich mess die jetzt trotzdem morgen noch mal nach

  • also jetzt, nach 200km+ würde ich die klötze nicht mehr auf ne neue scheibe machen, die haben sich definitiv schon an die “riefen“ der alten angepasst.


    An sich, bin ich auch der Meinung, dass scheiben bleiben können, wenn noch ok.
    Hab letztes jahr bei meinem hinten auch nur die beläge gemacht, weil die scheiben noch top waren/sind. Echt so gut, nicht mal n kleiner rand, dass ich davon aus gehe, dass da mal nur scheiben gemacht wurden, oder gute scheiben (sind ate) und billige beläge (waren aber auch ate) ?(


    Bisher (e36 und immer ate gekauft) kannte ich es nur so, dass klötze und scheiben immer zusammen fällig sind.


    Ich gehe übrigens bei jedem 2. Rädertausch (also einmal im jahr) mit der fächerscheibe über die kante und mach eine ganz leichte phase an die Scheibe. Sollte natürlich mit etwas feeling passieren, damit da keine unwucht rein kommt(ich dreh das rad).
    Nicht um den tüver zu bescheißen, sondern weil ich das schöner finde, und schon mal hatte, dass dieser rand irgendwo schleift.
    Mir ist durchaus bewusst, dass die mindestdicke ihren grund hat. Ich war auch nie drunter....

    Speed has never killed anyone, suddenly become stationary, that's what gets you!
    -Jeremy Clarkson-

  • Klötze werden gewechselt, wenn Belagfühler auslößt.
    Scheiben werden gewechselt, wenn unter Mindestmaß, Wenn Scheiben gewechselt werden, dann auch die Klötze zusätzlich, wegen einschleifen.


    Alles andere ist Geldmacherrei. Das sind Strassenfahrzeuge, keine Rennwagen.


    Wenn natürlich die Scheiben 2 Zehntel vor Mindestmaß sind, ok, dann kann man sich überlegen, Klötze und Scheiben zu machen oder mit den Klötzen noch zu warten. Aber an sich ist nen Satz Klötze rund rum nicht so teuer, dass man da direkt wahnsinnig überlegen muss, wann denn nach dem Wechsel die Scheiben fällig wären.

  • Ich sehe es auch, wie der TE. Solange die Scheiben noch gut über Mindestdicke reichen Klötze.
    Habe bei meinem 2010 bei ca. 95.000 km die zweiten Klötze hinten drauf gepackt und die ersten Scheiben gelassen! Seitdem immer wieder TüV ohne Probleme, wobei er beim letzten mal schon die 17 Jahre alten Scheiben näher betrachtet hat...

  • Warum soll ich bei 2/10 vor Mindestmaß drüber nachdenken?

    Man soll darüber nachdenken, ob mann, wenn die Klötze fällig sind sofort Klötze und Scheiben wechselt, oder wartet, bis die Schleifkontakte sich melden. Also nicht die Frage, was man wechselt, sondern wann!
    Schleifkontakte und Mindestmaß der Scheiben sind die Indikatoren, die dem Verbraucher den Zeitpunkt signalisieren, dass der Wechsel ansteht. Da ist aber in meinen Augen auch noch ne Woche Sicherheitspuffer drin.


    Insoweit finde ich es ein Unding, dass nicht nur Werkstätten (klar, Umsatz und Geschäft), sondern auch jetzt ein Prüfer meint, dass gewechselt werden muss, obwohl es noch nicht soweit ist.
    Als ich meinen Führerschein gemacht habe (klingt schon so lang her), gab es bereits einen Umweltbogen mit hinweisen zum umwelt- und damit verbrauchsreduzierender Fahrweise. Warum jetzt klötze profilaktisch gewechselt werden müssen, erklärt sich mir nicht. Wenn noch Belag drauf ist und das ist er beim Auslösen der Warnkontakte, dann kann der noch gefahren werden. Basta. Hauptuntersuchung soll die Sicherheit und entsprechenden technischen aktuellen Zustand prüfen, nicht was mal irgendwann fällig wird.

  • sondern auch jetzt ein Prüfer meint, dass gewechselt werden muss, obwohl es noch nicht soweit ist.

    Einfach mal mit dem Prüfer sprechen - dabei hat mir einer von den recht scharfen DEKRA Jungs klar gesagt: er prüfe ein Auto so, dass es die nächsten 2 Jahre wieder sicher am Verkehr teilnehmen kann - da sind dann Toleranzen gleich Null und da er nicht weiss ob der Wagen 5Tkm oder 50Tkm machen wird, ist es halt eben für einige Kunden gefühlt strenger.


    Auf den vorliegenden Fall wird das bedeuten, dass der Prüfer es so einschätzt, dass die Mindesdicke in den zwei Jahren erreicht wird - da finde ich den Hinweis äußerst berechtigt. Ihr dürft nicht von der Schrauber-Klientel ausgehen - für die ist eine HU eher Spaßveranstaltung.


    Schleifkontakte und Mindestmaß der Scheiben sind die Indikatoren, die dem Verbraucher den Zeitpunkt signalisieren,

    Als ob ein "Norm-Verbraucher" die Mindestdicke der Bremsscheiben kennt geschweige denn diese korrekt ausmessen kann :rolleyes:



    Noch eine ganz persönliche Meinung zu dem speziellen Thema Bremsen am Fahrzeug: vernünftige ATE Scheiben kosten weniger als 100€ - habe letztes Jahr 95€ für einen kompletten ATE Satz coated HA+Beläge+Fühler bezahlt. Wer bei 100€ und seiner persönlichen Sicherheit im Auto diskutiert, sollte mal in sich gehen und überlegen ob ein Auto noch das richtige persönliche Fortbewegungsmittel ist.